Der Tag der Nachhaltigkeit fand dieses Jahr aufgrund des Corona Virus als Online-Webinar über die Plattform Zoom statt. Dabei werden live Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit gehalten und die Möglichkeit des Mitmachens für Zuseher*innen durch interaktive Elemente und das Stellen von Fragen gegeben. 

Pünktlich um 09:00 wurde das Webinar mit einer Begrüßung der Leiterin des FH-Kollegiums Monika Vyslouzil eröffnet.

Workshop: Nachhaltigkeit in der Lehre als Thema und Mindset – Christian F. Freisleben

Als kleinen Vorgeschmack zum weiteren Ablauf des Tages zeigte Christian F. Freisleben zu Beginn mit seinem Workshop die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit in der Lehre auf, indem er zuerst theoretisches Wissen zum Thema vermittelte und danach die Zuseher interaktiv mithilfe eines Online-Tools in den Workshop miteinband. Diese waren aufgefordert zu erforschen welche neuen Kompetenzen der Nachhaltigkeit sie in den letzten Wochen gewinnen konnten und welche erworbenen Fähigkeiten damit einhergingen. Dabei wurde deutlich, dass die Teilnehmer*innen vor allem Kompetenzen wie Empathie, vernetztes Denken und ein über den Tellerrand Hinausblicken erlangt haben. Christian stellte nach diesem interaktiven Element folgende Schlussfolgerung: Hochschule darf nicht nur heißen, dass Studierende für die Wirtschaft ausgebildet werden, sondern, dass sie auch lernen ihre bestmögliche Rolle in der Gesellschaft als Handelnde Person zu finden. Doch wie kann man das durch Lehre erreichen?
Das und noch mehr erfährst du in diesem Video:

1. Terminslot: Nachhaltigkeit und Kommunikation

Roswitha Reisinger, Geschäftsführerin des  Lebensart Verlags St. Pölten führte die Veranstaltung anschließend mit ihrem Vortrag „Klimawandel und Nachhaltigkeit – Unser Beitrag für eine gute Zukunft“ fort und startete somit den ersten Terminslot. Sie sprach über generelle Aspekte des Klimawandels und zeigte auf wie die globale Aufmerksamkeit der Klimakrise von der aktuellen Corona-Krise beeinflusst wird.

Nachdem sie über die Auswirkungen des Klimawandels gesprochen hat, änderte sich das Setting des Liveevents und Michael Litschka wurde zugeschalten. Er referierte über „Klimawandel und Kommunikation“ und sprach vor allem über die viel diskutierte CO2-Steuer. Außerdem erklärte er, weshalb manche Themen, so sehr sie auch von Wissenschaftler*innen als richtig und wichtig dargestellt werden, dennoch von den Medien heruntergespielt oder gar nicht publik gemacht werden. Danach startete eine Diskussionsrunde mit Fragen von Zuseher*innen an die Vortragenden. Wenn du mehr zu den Themen Klimawandel und dessen globale Auswirkungen wissen möchtest und dich dafür interessierst wie die Medien damit umgehen, schau dir dieses Video an:

2. Terminslot: Nachhaltigkeit und Klimawandel

Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur Wien, wies im zweiten Terminslot des Tages auf den Klimawandel in Niederösterreich hin. Er zeigte anhand von Statistiken und Grafiken, dass es für Österreich notwendig ist das Klimaziel einer Erhöhung von maximal 2 Grad Celsius einzuhalten. Geschieht dies nicht, könnte der Klimawandel zum Selbstläufer werden und fatale Folgen haben. Als nächstes sprach Herr Formayer explizit die Probleme und Auswirkungen des Klimawandels in Österreich an. Dabei erwähnte er das Fichtensterben, das Austrocknen von nahrhaftem Boden und die Problemlage der Überschwemmungen. Er stellte einen Bezug zwischen verschiedenen Wetterlagen und dem Klimawandel her und erläuterte welche wichtigen Maßnahmen es geben müsste und wie man diese in Zukunft einhalten kann. Herr Formayer beendete seinen Vortrag mit dem Appell zum Unterzeichnen des momentan laufenden Klimavolksbegehrens: https://klimavolksbegehren.at/
Die Eintragungswoche ist vom 22. bis 29. Juni 2020

Den gesamten Vortrag mit allen anschließenden Fragen von Zuseher*innen findest du hier:

3. Terminslot: Agenda 2030, Interdependenzen und soziale Ungleichheiten in Österreich

Der dritte Terminslot stand ganz im Zeichen von sozialer Ungleichheit und den SDGs. Zu Beginn gab Karin Kuranda, Fachreferentin für Entwicklungspolitik der AG Globale Verantwortung, einen Überblick zur Agenda 2030 und ihren Themen. Sie erklärte den wichtigste Leitsatz „Leave no one behind“, des global geführten Projekts, 2015 von der UN verabschiedet und 192 Mitgliedsstaaten unterzeichnet und ging auf die 17 SDGs ein und die Aufgaben und Ziele von SDG Watch in Österreich. Zum Abschluss ihres Vortrages stellte sie noch einmal eine Umfrage an die Zuseher*innen, bei denen sie abstimmen mussten, ob sie schon einmal überlegt haben, persönlich etwas zur Umsetzung der Agenda 2030 beizutragen.

Darauf folgte ein zweiter Vortrag zu dem Thema Agenda 2030 mit dem Schwerpunkt der sozialen Ungerechtigkeit global und in Österreich, geführt von Karin Fischer und Katharina Kreissl. Dabei wurde ein Einblick über die Verknüpfung der SDGs mit Covid-19 gegeben und infolge das Projekt UniNEtZ mit Fokus auf SDG 10 genauer besprochen. Später wurde noch genauer Bezug auf das SDG 10 „Soziale Ungleichheit“ genommen und sowohl internationale als auch nationale Handlungsfelder aufgezeigt. Anschließend gab es die Möglichkeit zur Diskussion.

Preisverleihung „Sustainable Development Award der FH St. Pölten 2020“

Nun war der inhaltliche Hauptteil des Tages der Nachhaltigkeit schon vorbei und das Webinar stand ganz im Zeichen des ersten Sustainable Development Awards der FH St. Pölten. Dabei wurden Gewinner*innen in 5 Kategorien gekürt.
– SDGs
– Nachhaltigkeit und Ökonomie
– Nachhaltigkeit und Soziales
– Nachhaltigkeit und Mobilität im ländlichen Raum
– Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Alle Infos zur Preisverleihung und den 5 Gewinnerprojekten findest du unter: https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/sustainable-development-award-die-gewinner-innen sowie unter dem Mahara-Link: Gewinner*innen Sustainable Development Award der FH St. Pölten, wo die Möglichkeit besteht, zu kommentieren.

Die Radiosendung „Campus Talk“ wird am 16.6. von 12-13 Uhr im Campus & City Radio St. Pölten gesendet. Die Gewinner*innen und zwei Jurymitglieder (Josef Bruckschlögel, Vorsitzender des Fördervereins und Petra Moltan-Hill von der Parnteruniversität Nottingham Trent University) kommen zu Wort.

Workshop: Radfahren und Radwege in St. Pölten und Umgebung – Franziska Hinteregger

Zum Abschluss des Tages folgte noch ein letzter Workshop, gehalten von Franziska Hinteregger, einer Studentin der FH St.Pölten im Studiengang Digital Design und Mitglied der Radlobby St.Pölten gemeinsam mit der Radlobby St. Pölten un der Initiative Klimahauptstadt 2024 St. Pölten. Im Workshop gab Franziska einen Einblick in die Welt des Radverkehrs und zeigte auf wie man St.Pölten radfreundlicher machen könnte. Dabei ging es vor allem um das Platzverhältnis von Auto zu Fahrrad, Sicherheit im Verkehr und höhere Lebensqualität. Nach einem kurzen Vortrag waren alle Teilnehmer*innen eingeladen, Fragen zu stellen und zur Diskussion aufgerufen.

Fotoreihe und Screenshots